Eine Sonderausstellung im Botanischen Garten Linz, 10.05 bis 05.10. 2025.

Der Botanische Fachbegriff Epiphyten wird oft übersetzt als „Aufsitzerpflanzen“. Also Pflanzen, die ohne Kontakt zum Erdreich wachsen, die irgendwo drauf sitzen. Auf Bäumen oder anderen Gewächsen, Telefonleitungen, Masten, nackten Felsen oder Gebäuden usw. Die zum Wachstum nötigen Nährstoffe holen sie aus dem Regenwasser, aus Exkrementen oder Leichen von tierischen Bewohnern oder Resten von deren Nahrung (Frösche, Baumschlangen, Ameisen und andere Insekten, u.a.m.) Viele dieser Pflanzen bilden Blatttrichter oder Rosetten aus, in denen sich diese Nährstoffe sammeln und aus denen sie sie aufnehmen. Beispielsweise Bromelien oder Orchideen.


Tillandsien, eine Gattung der Bromeliengewächse aus Mittelamerika bis Südamerika, wachsen mit Miniaturrosetten und benötigen viel Luftfeuchtigkeit. Sie werden zum Teil von Ameisen versorgt, die in ihren Hohlräumen leben.


Misteln (die eigentlich Schmarotzerpflanzen sind und die Leitungsbahnen anderer Pflanzen anzapfen), Moose und Flechten werden auch zu den Aufsitzerpflanzen gezählt.




Blaue Pfeilgiftfrosche sind natürlich tolle Belegexemplare und Schaustücke in so einem Terrarium.

Blattschneiderameisen wurden leider nur beschrieben. Ein tolles Terrarium mit diesen Ameisen ist im „Haus des Meeres“ in Wien, da muss ich auch wieder einmal hin.
Das Tropenhaus im Linzer Botanischen Garten ist aber auch toll. Kaum kleiner als das Tropenhaus im Botanischen Garten Brünn (der Masaryk-Universitat), dafür aber viel üppiger bepflanzt. Es hat den Anschein, dass es aus allen Nähten platzt. Ein Neubau ist im Gespräch.

Der Hauptgang führt zwar im Kreis, aber der (nicht störende) Pflanzenfilz verhindert den Blick auf die andere Seite.


Hier kann man die Stammblütigkeit des Kakaobaums gerade gut beobachten:









(wird noch fortgesetzt)
