„Geheimer Garten im Mattigtal“, beim Schloss Pfaffstätt, Oberösterreich

Eigentlich wollte ich (unangemeldet) einen größeren Privatgarten besuchen, aber die Besitzer waren nicht da. Am Rückweg fiel mir am Straßenrand ein interessanter Aushang auf:

Ein „geheimer Garten“ hinter diesem prachtvollen Zaun?

Der nicht alltägliche Zaun mit den alten Zaunpfeilern mit Patina verstärkte auch mein Interesse:

Der Zaun gehört zum altehrwürdigen Schloss Pfaffstätt.

???Häh??? Gibt es da im Schlossgarten ein Erdbeerfeld?

Das ist das Schloss:

Und was gepflückt werden kann, ist derzeit Lavendel.

Besucher:innen* bekommen dieses Infoblatt:

Die freundliche Frau Barbara JAKOB ist die Schlossdame / Schlossherrin / zukünftige Ahnfrau / Einfrau-Alleingärtnerin (mit gelegentlicher Jäthilfe)

Dementsprechend ist der Gemüsegarten überschaubar, aber ausreichend.

Dafür darf sich hier ein wunderschöner Malvenstock mit traumhaft schöner Blütenfarbe ausbreiten und versamen. Dessen Sämlinge (der Sorte ‚Schloss Pfaffstätt‘ ?) sollten verkauft werden!

Auch hellblaue „Jungfer im Grünen“ darf sich ausbreiten:

Diese Armillarsphäre oder „Tellurium“ dürfte genauso alt sein wie das Schloss, passt aber einmalig gut in den Nutzgarten

Der wunderbare Rosengarten vor dem alten Gemäuer lädt zum Verweilen ein:

Wie in einem Schaugarten in England werden Besucher:innen* im neueröffneten ‚Grünen Salon‘ bei guten Gelegenheiten (heute war so eine) mit feinen Mehlspeisen (einer Konditorin oder der Schlossfrau) und Kaffee verwöhnt.

Die ‚Rose von Pfaffstädt‘ oder ‚Pfaffstädt‘ wurde nach dem Schloss benannt (siehe dazu auch die informative Website Welt-der-Rosen von Maria Mail-Brandt)

Andere haben eine Kräuterschnecke, hier gibt es etwas Älteres:

Der Garten erinnerte mich an den ‚Jardin de Cadiot‘ in Frankreich, einen Privatgarten mit auch nur einem Gärtner, liebevoll gestaltet, sehr einfach aber trotzdem auch sehenswert.

Der sanftmütige Schlosshund ‚Merlin’hat ein braunes und ein blaues Auge (fließt in ihm teilweise blaues Blut oder ist er ein Zauberer, heute in Hundegestalt?):

Link zu www.schloss-pfaffstaett.at

Das Schloss wird auch als Hochzeits-Location genutzt.

Und in einer Lokalzeitung erschien ein Bericht zu den Schlossräumen:

Am Rückweg fand ich noch:

Eine Kunstschlosserei sperrt wegen Pensionierung zu. So manche Leuchte oder Vase tät mir gefallen. Leider ist der Tuffstein nicht frostfest.

Und ein Kornfeld mit Kornblumen, Margeriten, Klatschmohn und lila Klee hat mich auch in den Bann gezogen. Wann sieht man schon so etwa Schönes?

One Reply to “„Geheimer Garten im Mattigtal“, beim Schloss Pfaffstätt, Oberösterreich”

  1. Lieber Gartenexzentriker, wir freuen uns sehr über die Entdeckung Ihres Nacht- und Tagebuchs und darüber, dass Sie per Zufall (gibt es den?) zu uns gefunden haben. Danke für den ausführlichen Bericht. Sämlinge unserer Malven gibt es derzeit in der „Nursery“, einem sehr kleinen Pflanzenflohmarkt vorm Schlosstor und jederzeit auf Anfrage. A bientôt, see you in the garden!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert